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Bau- und Flugbericht zum Scale-Rumpf MD500 - Autor Walter Neyses
Nachdem ich meinen Align T-Rex 500E Modellhubschrauber über zehn Jahre im Kunstflug betrieben hatte, wollte ich die Mechanik nun in einen passenden 500er Scale-Rumpf einbauen. Meine Wahl viel auf den Rumpf zur Hughes MD500, mit einer sehr schönen rot-silber Lackierung. Den Rumpf hatte ich im Onlineshop zu www.modellhubschrauber.ch gefunden. Der Rumpf ist in seinen Abmassen für eine 470er Robanmechanik optimiert und ausgelegt. Dennoch sollte sich meine 500er Mechanik mit einigen Anpassungen in den Rumpf einbauen lassen. Somit hatte ich den Rumpf dann auch bestellt.
Der Bausatz:
Der Bausatz beinhaltet den eigentlichen lackierten Rumpf zur Hughes MD500 und die vordere Cockpit-Hülle. Beide Teile werden mittels vier Stiftverbindungen zusammen gesteckt und diese passen ohne einen größeren sichtbaren Spalt passgenau ineinander. Zusätzlich sind an den jeweiligen Stiftbolzen Magnete eingebaut, die einen sicheren Halt im Flug garantieren. Zusätzlich beinhaltet das Paket desweiteren ein Kufengestell, das Heckleitwerk, ein Montage- und ein Schraubenset.
Der Rückbau und Einbau der T-Rex 500 Mechanik
Vor dem eigentlichen Einbau der Mechanik muss diese zuerst zurück gebaut werden, d.h. Teile wie Kufengestell, Heckrotor, Heckrotorstützen und diverse Kleinteile müssen demontiert werden. Danach erfolgt das erste Platzieren in der Rumpfhülle. Die Mechanik des T-Rex 500E passt augenscheinlich ohne Probleme in den Rumpf. Möchte man nun die vordere Cockpit-Hülle kompletieren, wird deutlich das diese sich nicht schließen lässt, da die Anlenkungen der Taumelscheibe dies verhindern. Hier wird ein Nacharbeiten notwendig. Die Anlenkungen habe ich vermessen und entsprechend in der Cockpithülle Aussparungen eingearbeitet. Nach merhmaligen Anpssungen ließ sich die Cockpithülle ohne Probleme schließen. Im Anschluss erfolgte der erste eletronische Test. Die Fernsteuerung und die Mechanik wird eingeschaltet und man testet alle Funktionen der Taumelscheibe auf ihren maximalen Ausschlag. Die Taumelscheibe und deren Anlenkungen dürfen an keiner Stelle am Rumpf schleifen und diese müssen sich absolut frei bewegen. Nun mankiert man die Platzierung des Rumpfchasis am verbauten Holzboden des Scalerumpfes und verschraubt die Mechanik an der optimal ermittelten Position.
Sehr Wichtig!
Vor dem Einbau der Mechanik ist es dringend ratsam alle Schrauben auf ihren festen Sitz zu kontrollieren. Gegebenfalls eine lockere Schraube rausdrehen, mit Loctite versehen und wieder neu einschrauben. Ist die Mechanik erstmal fest im Rumpf eingebaut, kommt man nur sehr schlecht an alle Positionen. Deshalb die unbedingte Kontrolle vor dem eigentlichen Einbau.
Der Heck-Antrieb meiner T-Rex 500 Mechanik erfolgt über einen Zahnriehmen. Bei der Montage des Heckantriebes muss auf den richtigen Einbau des Zahnriehmens geachtet werden. Ein Verdrehen des Zahnriehmen führt zur falschen Drehrichtung des Heckrotors.
Der Schwerpunkt:
Bei der Realisierung eines Einbaues einer Mechanik in einen Scale-Rumpf können sich neue Eigenschaften und Herausforderungen ergeben, wie die Verschiebung des Schwerpunktes gegenüber der alten Funktionsweise der eigentlichen Mechanik. Platziert man die Mechanik im Rumpf, so kann sich der Schwerpunkt im ungünstigsten Fall erheblich verschieben. Der Stützakku an meiner Mechanik war seitlich montiert und musste nach vorne in den Cockpit-Bereich. Der Antriebs-Akku stieß von innen an die Cockpit-Scheibe und die vordere Hülle ließ sich nicht ganz schließen. Das Problem hatte ich durch den Ausbau der Akku-Schiene gelöst. Der Antriebsakku fand nun einen tieferen Platz im Chassis. Nach einem ersten Test, stand das Model absolut in der waagerechten Position.
Einstellung des kollektiven Pitchs/Blattanstellung
Vor dem Rückbau der Mechanik hatte ich noch mittels Pitchlehre die Blattanstellung meines Helis ermittelt. Diese betrug 13° für die maximale positive Blattanstellung und 7° für die maximale negative Blattanstellung. Ein Wert, der für normalen Kunstflug geeignet ist. Ich habe diesen Wert tatsächlich nicht verändert. Ein Scalemodell fliegt vorbildgetreuer mit kleineren Einstellungen bei der Blatteinstellung, ich wollte die Hughes aber auch mit kleinen Kunstflugfiguren fliegen. Ich fliege persönlich lieber mit etwas agilen Einstellungen, als mit trägen Funktionen. Die Einstellungen sollten am besten individuell auf den jeweiligen Piloten abgestimmt sein und dies muss jeder für sich selbst erfliegen und einstellen. Auch habe ich die Gaskurve nicht verändert. Somit erhalte ich eine fast unveränderte Flugeigenschaft, trotz einer montierten Rumpfhülle.
Probeflug und Flugbetrieb
Im Probeflug zeigten sich keine negativen Eigenschaften oder Veränderungen. Ich musste das Modell nicht Austrimmen, ebenso war keine sonstige Anpassung notwendig. Um das Modell im Kunstflug zu betreiben empfiehlt sich eine Verstärkung der Befestigung der vorderen Cockpithülle und des neuen Leitwerkes. Für den normalen Scale-Flug reichen die Befestigungen, die vom Rumpfbausatz vorgesehen sind, völlig aus.
Fazit:
Der Einbau der Mechanik lässt sich in kurzer Zeit realisieren. Der Bausatz hält was er verspricht und dieser glänzt mit einer sehr schönen Optik. Das fertige Scale-Modell ist in dieser Optik und Lackierung ein echter Hingucker. Für meine T-Rex 500er Mechanik musste ich nur wenige Anpassungen am Scale-Rumpf vornehmen. Alle Teile des Bausatzes haben eine sehr gute Verarbeitung, ein Gesamtpaket, das ich gerne weiter empfehlen kann.
Bezugsquelle: Modellbau Baumann - Link zum Produkt
Bau- und Flugvideo zum Bericht
Bild-Impressionen
Redaktion | Walter Neyses © Copyright 2024 - FlyVideo |
Fotograf & Grafik | Claudia M. - N. und Walter Neyses |
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Realisiert | 15. Juni 2024 |